Protestversammlung «Gemeinsam gegen Lohnabbau»

Von: Stefan Brülisauer / Regula Pauli

Die Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände im Luftverkehr (VPOD, SEV-GATA und Kaufmännischer Verband Schweiz) rufen zu einer Protestversammlung gegen Lohnabbau im Luftverkehr am Flughafen Zürich auf.

Die Sozialpartner sind nicht bereit, einen über die Corona-Krise hinausgehenden, tiefgreifenden Sozialabbau in Kauf zu nehmen. Sie fordern einen lösungsorientierten Dialog.

Die Luftfahrt ist für die Schweizer Wirtschaft nach wie vor von enormer Bedeutung. Dies wurde auch dadurch deutlich gemacht, indem Airlines und flugnahe Betriebe durch öffentliche Gelder gerettet wurden. Die andauernde Corona-Krise stellt den Luftverkehr aber weiter vor grosse wirtschaftliche Herausforderungen. Im Rahmen der Krise sollen nun massive Sparpakete auf dem Rücken der Mitarbeitenden durchgesetzt werden. So wird beispielsweise bei Swissport Zürich eine strukturelle Lohnsenkung von 15% gefordert. Auch bei weiteren Unternehmungen finden Verhandlungen über Kostensenkungen statt.

Lösungsorientierter Dialog gefordert
Den Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden im Luftverkehr (VPOD, SEV-GATA und Kaufmännischer Verband Schweiz) sind die schwierige Situation der Unternehmen und der starke Kostendruck bewusst, doch sind sie nicht bereit, einen über die Corona-Krise hinausgehenden, tiefgreifenden Sozialabbau in Kauf zu nehmen. Rund 190 000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt an der Luftfahrtindustrie. Daher fordern die Sozialpartner einen lösungsorientierten, auf die voraussichtliche Dauer der Krise fokussierten Dialog. Nur mit konstruktiven und transparenten Gesprächen kann diese Krise sozialverträglich gemeistert werden.

Protestversammlung als Zeichen gegen Lohndumping
Unter dem Motto «Gemeinsam gegen Lohnabbau» rufen die Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände die Angestellten auf, sich zu solidarisieren und aufzuzeigen, dass langfristige Abbaumassnahmen bei Löhnen und Sozialleistungen nicht akzeptiert werden. Die Protestversammlung soll zeigen, dass viele Mitarbeitende zu ihrem Arbeitsplatz in der Luftfahrtbranche trotz Krise verbunden sind. Nur faire und gute Arbeitsbedingungen können gewährleisten, dass der Luftverkehr weiterhin reibungslos funktioniert und die Sicherheit für Mitarbeitende und Passagiere gewährleistet bleibt.

Diese Protestversammlung ist ein erstes Zeichen, dass sich die Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände gemeinsam mit den Mitarbeitenden gegen strukturellen Lohnabbau wehren werden.

Weitere Auskünfte: VPOD Region Luftverkehr
Stefan Brülisauer, Regionalsekretär, T +41 76 547 51 21,