Mobilisierung an den Flughäfen Zürich und Genf

Von: Stefan Brülisauer

Das Personal an den Flughäfen Genf und Zürich lässt sich die massiven Angriffe auf die Arbeitsbedingungen im Luftverkehr nicht mehr bieten. Wir rufen daher am 11.September zu Protestversammlungen auf.

Die Finanzhilfen des Bundes für flugnahe Betriebe retten keine Arbeitsplätze, denn sie sind vertraglich mit einer Senkung der Betriebskosten verbunden.

Anstatt Arbeitsplätze zu schützen zwingt der Bund die Betriebe quasi zum Abbau von Arbeitsplätzen: im Passagierdienst, in der Gepäckabfertigung, an der Rampe und bei der Technik. Dieser Abbau trifft oftmals Menschen, die gezwungen sind unter prekären Bedingungen und zu tiefen Löhnen zu arbeiten.

Die ersten Kündigungen wurden bei Gate Gourmet und SR Technics ausgesprochen, mit weiteren Entlassungswellen ist zu rechnen. Faktisch befinden sich alle Mitarbeitenden an den Flughäfen zu 100 Prozent in Kurzarbeit.

Gemäss Swiss z.B. müssen die Kosten um 15% reduziert werden. Wieviel genau davon das Personal betrifft und wie es umgesetzt werden soll, ist noch unklar. Die Verhandlungen starten im September.

Mit Swissport stehen wir Gewerkschaften in Verhandlungen. Doch trotz massiven Entgegenkommens von Seiten der Gewerkschaften droht Swissport mit 20% Lohneinbussen und der Aufkündigung des Sozialplans.

Unsere Forderungen sowie unser Angebot an die Arbeitgeber ist klar:

  • Die Krise darf nicht auf dem Rücken der ArbeitnehmerInnen ausgetragen werden.
  • Während der Kurzarbeit muss auf sämtliche Kündigungen verzichtet werden.
  • Wir sind bereit über temporäre Massnahmen bezüglich der Krisenbewältigung zu diskutieren. Diese müssen aber verträglich und zeitlich limitiert sein.

Wir haben unsere Verhandlungsbereitschaft gezeigt, dargelegt, dass wir bereit sind die Krise mitzutragen. Um die Bewältigung der Krise geht es aber schon lange nicht mehr. Dies zeigen die Forderungen der Arbeitgeber. Die Löhne sollen strukturell und langfristig um bis zu 20% gesenkt werden. Jahrelang gewünschte Abbauprojekte sollen nun unter dem Deckmantel der Krise durchgedrückt werden.

Das machen wir so nicht mit: am 11.September 2020 um 11 Uhr rufen wir zu Protestversammlungen an den Flughäfen Genf und Zürich auf.

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